Amt Nennhausen
 
  Das Amt Nennhausen stellt sich vor  
     
 
 

Gemeinde Nennhausen

 
 
Von hier aus werden die 17 Ortsteile "regiert"

OT Nennhausen

Der Ort wurde erstmals 1304 erwähnt, als sich der Bischof von Brandenburg mit den Askaniern und denen von Bredow um die Rechte an Nennhausen stritten. Bekannt wurde der Ort durch den Dichter Baron Friedrich de la Motte-Fouqué, einem Patensohn König Friedrich des Großen. Zu seiner Zeit gehörte er als Vertreter der späten deutschen Romantik zu den am meisten gelesenen deutschen Schriftstellern und war ein wichtiger Förderer junger Autoren. Sein berühmtestes Werk, das phantasievolle Märchen "Undine" wurde 1811 von E.T.A. Hoffmann und später von Albert Lortzing vertont. In der Kirche erinnert ein Kavaleriedegen und ein stilisiertes Schild an den Dichter. Das Schloss neben dem Amtsgebäude geht auf die Familie derer von Briest zurück. Friedrich Christoph von Briest ließ es 1735 erbauen und erhielt dafür von seinem Gönner und Freund Friedrich Wilhelm I. unentgeltlich Holz und Steine.
Heute ist Nennhausen Amtssitz und mit etwa 1.000 Einwohnern der größte Ort im Amtsbereich.

Seit 1756 tickt hier eine per Hand aufzuziehende Kirchturmuhr

OT Bamme

Bamme gehörte noch im 14. Jahrhundert dem Markgraf von Brandenburg, der es an Thile und Gerke Kotho als Lehen gegeben hatte. Im 16. und 17. Jahrhundert gehörte es denen von Lochow, die es aber 1677 an den Landrat von Briest abgeben mussten, bei dem sie hoch verschuldet waren. Interessant ist das kleine Bauerndorf vor allem durch die in der Nähe befindliche Windmühle von 1569. Sie ist die älteste noch erhaltene Bockwindmühle des Havellandes. Höhepunkt im dörflichen Leben ist das alljährlich stattfindende Mühlenfest. Interessant ist außerdem die kleine Kirche, denn seit 1756 tickt hier eine mit der Hand aufzuziehende Kirchturmuhr. Die Orgel geht auf eine neununddreißigjährige Spendensammelaktion im 19. Jahrhundert zurück. 1929 wurde an Stelle einer Bronzeglocke zwei Stahlglocken aufgehängt, mit der vielsagenden Inschrift: "Dem Feind zu wehren ward ich entsandt in Bronze 1916 und Gott zu ehren ich neu entstand in Stahl 1929."

Die Kirche aus dem 16. Jahrhundert ist weithin sichtbar

OT Gräningen

Im Jahr 1375 ließ Kaiser Karl IV. das berühmte Landbuch anlegen, um die Verwaltung seines Herrschaftsgebietes zu effektivieren und natürlich damit die Steuern besser eintreiben zu können. So wie viele Ortschaften im Land Brandenburg wurde auch Gräningen hier erstmals schriftlich erwähnt. Die Schreibweise des Ortes änderte sich über die Jahrhunderte mehrfach: Grenigen, Grenigyn, Grenyngen, Greninghen, Grenygen. Wie das ganze Havelland litt der Ort unter den Plünderungen der Schweden 1675. Ältestes Bauwerk ist die Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Hier findet sich auch ein Taufbecken von 1686.
Der Ort liegt idyllisch am Naturschutzgebiet Gräninger See. Hier sind seltene Vögel und Kriechtiere zu Hause. Unweit des Ortes befindet sich der "Gräninger Spring", einer von Hainbuchen und Silberweiden gesäumten Tümpelquelle. Im angrenzenden Wildgehege können Damwild, Schafe, Ziegen und andere heimische Tiere beobachtet werden.

Charme des "Alten" - das Kopfsteinpflaster in Mützlitz

OT Mützlitz

Der Ort wurde bereits 1161 in einer Urkunde des Bischofs Wilmar erwähnt. Nachweislich gab es bereits im 13. Jahrhundert eine kleine Kapelle oder Kirche, denn 1234 predigte in "Mucelitz" ein Pfarrer. Die heutige Kirche ist ein Bau aus dem Jahr 1828, nachdem ein Brand zwei Jahre zuvor die alte zerstörte. 1858 erhielt die Kirche ein neues Taufbecken.
Rundum Mützlitz wird auch heute noch vorwiegend Landwirtschaft betrieben. Auf Grund der vielen Wiesen und Weiden bietet sich Milchwirtschaft natürlich an. Jedes Jahr am letzten Wochenende im September feiern die Einwohner von Mützlitz ihr Erntedankfest - der Höhepunkt des dörflichen Lebens.

 

Eine Großtrappe bei der Balz

OT Buckow

Der Ortsname Buckow bedeutet soviel wie "Buche" und zeugt von einem zur Gründungszeit mit Buchen bewachsenen Hügel hin. Auch Buckow wurde als "Bukowe" bereits 1161 in einer Urkunde des Domkapitals Brandenburg erwähnt. Hier am Ort sollen in grauer Vorzeit Wunder geschehen sein - ein Gesundbrunnen soll hier gewesen und "Wunderblut" geflossen sein. Reste der 1343 gebauten "Wunderblutskirche" sind noch heute am Ostgiebel der Kirche zu erkennen. Der Kirchturm wurde früher mit einer großen Wachskerze beleuchtet und diente für die Wallfahrer als Leuchtturm, denn Buckow war früher eine Insel und nur mit dem Kahn erreichbar.
Der Ort ist eingebettet in die reizvolle Luchlandschaft und liegt im Naturschutzgebiet. In der nahen Naturschutzstation kümmert man sich um die vom Aussterben bedrohte Großtrappe, dem größten flugfähigen Vogel Mitteleuropas. Auf Lehrpfaden wird Besuchern die Möglichkeit geboten, diese seltenen Tiere aus der Nähe zu beobachten.

Die Infrastruktur wurde in den letzten Jahren wesentlich verbessert

OT Damme

Der Name des Ortes weist auf eine slawische Siedlung auf einer der einstigen sieben Inseln des Havellandes hin, denn "Damb" bedeutet soviel wie "Eiche". Erster bekannter Besitzer war Rudolf von Jerichow einem Verwandten des Wendenfürsten Pribislav zu Brandenburg. Dieser schenkte es zum Zeichen seiner Anhängigkeit zum Christentum und um der Verfolgung zu entgehen dem Domstift zu Brandenburg. Am 26. Mai 1811 wurden bei einem Großbrand das ganze Dorf samt Kirche zerstört. Die Inschrift der Glocke in der 1822 neu errichteten Kirche erinnert an die Katastrophe: "Diese Glocke ist am 26.ten Mai 1811 geschmolzen und 1839 von G.C. Bachmann in Berlin wieder neu gegossen worden. Derzeitiger Pastor Hirschberg".
Die Gemarkung Damme grenzt an das Großtrappenschutzgebiet der Naturschutzstation Buckow - ein Ausflug lohnt sich vor allem für Naturfans.

Die Belange des Dorfes werden hier im Gemeindehaus geregelt

OT Liepe

Auch Liepe wurde auf einer der sieben Inseln gegründet und war wohl von Linden bewachsen. Erstmals erwähnt wurde der Ort, als das Domstift zu Brandenburg Anspruch auf Liepe erhoben. Doch die von Bredow wußten wohl ihr Habe zu schützen und ließen sich mehrfach ihre Rechte an dem Dorf bestätigen. Das Dorf wurde öfter von verheerenden Bränden heimgesucht, so 1704 als das halbe Dorf abbrannte und zwei Feuer innerhalb von drei Tagen 1872 bei dem fast der gesamte Ort den Flammen zum Opfer fiel.
Liepe war bis ins 18. Jahrhundert von Wasser umgeben. Wildgänse, Wildenten und Fischreiher waren hier zu hause. Mit der Entwässerung der Luchwiesen wurden hier Schnepfen, Trappen, Kibitze und Störche heimisch.

Gemeinde Kotzen

Die Kirche mit Friedhof

OT Kotzen

Anders als einige Böswillige meinen, stammt der Name aus dem slawischen und ist wahrscheinlich von Pflanzen abgeleitet. Kosm=Haar, Haarbüschel, Kosmjalki=Wollgras. Die historischen Bezeichnungen Cozym, Cossym, Cossa bestätigen ebenfalls, dass für Hintersinn kein Grund besteht. Allerdings ist der Ortsname so interessant, dass zu DDR-Zeiten das Ortseingangsschild manchmal über Nacht verschwunden war - Souvenir der Besucher. Auch dieser Ort gehörte über lange Zeit zu den Besitzungen derer von Bredow. Ältestes Bauwerk von Kotzen ist die gut erhaltene Kirche mit einer Glocke von 1557, die auf den Grundmauern einer Kapelle aus dem 13. Jahrhundert gebaut wurde. Der Ortsteil Rhinluch, direkt an der B188 gelegen, diente früher als Vorwerk mit Wassermühle und Schäferei.


Die Kirche ist der Mittelpunkt in Kriele

OT Kriele

Das genaue Alter des Ortes ist heute wohl nicht mehr zu ermitteln, doch bereits 1248 wurde der Ort in einer Schenkung an das Kloster Lehnin erwähnt. Später gehörte es, wie 30 weitere Orte des Havellandes denen von Bredow. Im 18. Jahrhundert wurde der Ort durch einen Schlossbau Ludwig von Bredows zum Hauptsitz des Rittergutes. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss durch Brandstiftung völlig zerstört. Interessant sind die Straßennamen "Bahnhofstraße" und "An der Kleinbahn", wo doch von Eisenbahn weit und breit nichts zu sehen ist. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts führte hier eine Kleinbahn, die "Pauline", von Senzke nach Nauen, die Zuckerrüben zur dortigen Zuckerfabrik transportierte und wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Unweit des Ortes liegt der Landiner See mit seinem Fischreichtum und vielen Wasservögeln - ein Ausflug ist empfehlenswert.

Nach der Zerstörung des Schlosses 1945 ist die Kirche das älteste Gebäudes Landins

OT Landin

Wie bereits erwähnt, soll Landin vom aus dem Sack des Teufels gefallenen Bredow gegründet worden sein. Tatsächlich ist der Ort erstmals 1353 als Lehen des Wilkin von Bredow erwähnt. Mit kurzen Unterbrechnungen blieb der Ort auch bei denen von Bredow. Ein Sippenzweig der adligen Familie errichteten Anfang des 18. Jahrhunderts hier ein Schloss und machte damit Landin zum Zentrum seiner Herrschaft in der Region. Leider fiel das Schloss am Ende des Zweiten Weltkrieges einem Brand zum Opfer. Heute laden stattliche Buchen im ehemaligen, denkmalgeschützen Schlosspark zum Bummeln und Verweilen ein. Auch der fischreiche Landiner See ist mit seinen vielen Wasservögeln ein Ausflug wert.




Gemeinde Märkisch Luch


Die Kita von Garlitz

OT Garlitz

Der Ort wurde bereits 1161 als "Garzelice" in einer Urkunde mit dem Siegel des Bischofs Wilmar genannt. Der Name weist auf eine slawische Siedlung hin. Mehrere Brände verwüsteten den Ort mehrfach, letztmalig am 17. August 1822. Um der drohenden Brandgefahr zubegegnen wurden die Häuser weit auseinander wieder aufgebaut - daher resultiert die großzügig angelegte Dorfstraße. Die Dächer der neuen Häuser wurden mit Ziegeln an Stelle von Rohr gedeckt. Auch die Kirche blieb von den Zerstörungen nicht verschont. Auch sie brannte mehrfach und wurde 1675 von den Schweden geplündert. Im Ersten Weltkrieg wurde sie wegen Rohstoffmangel einer ihrer Glocken beraubt und ein Blitzschlag beschädigte 1927 den Turm und dessen Uhr. Seit 1922 läuten hier zwei Stahlglocken und seit 1928 besitzt die Kirche ein Schuke-Orgel.

Hier können die kleinen Barnewitzer sich nach Herzenslust austoben

OT Barnewitz

Auch Barnewitz ist eine slawische Gründung, denn "Born" bedeutet Kiefer. Erstmals erwähnt wurde der Ort 1289. Die Kirche, als ältestes Bauwerk des Ortes wurde aus Granitfindlingen im 13. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut. Sie brannte am 18. April 1944 völlig aus und wurde erst zwischen 1967 und 1974 stark verkleinert wieder aufgebaut. Die Glocke von 1662 hängt, nachdem nur ein kleiner Dachreiterturm auf die Kirche gesetzt wurde, in einem Glockenstuhl neben dem Neubau. Nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte sich der Ort durch Neubauernansiedlung erheblich.

Ein eigener Bahnhof - das hat doch was! Von Buschow ist man schnell in Berlin oder Rathenow

OT Buschow

Durch Urnenfunde belegt ist, dass der Ort schon in der Steinzeit vor über 6.000 Jahren besiedelt war. Erstmals wurde die Siedlung allerdings erst 1256 durch Johannes de Buschowe miles schriftlich erwähnt. Der Name wandelte sich in den Jahrhunderten und aus Buschowe, Buszkow, Butzkow und Buschkow wurde schließlich Buschow. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert war der Ort geteilt. Ein Teil gehörte der Familie von Wilmersdorf, der andere der Burg Spandau. Noch 1840 war Buschow ein Dorf mit zwei Rittergütern und 35 Wohnhäusern. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Berlin-Rathenow im 19. Jahrhundert wuchs das Gassendorf und erhielt einen eigenen Bahnhof, von dem aus man auch heute noch die Hauptstadt günstig erreichen kann. Gut ausgebaute Wander- und Radwanderwege führen ins Luch und ins Nauener Land.

Das schlichte Kirchlein Möthlows ist sehenswert

OT Möthlow

Der am östlichen Rand des Amtes gelegene Ort wird erstmalig im Landbuch Kaiser Karl IV. als Motelowe erwähnt. Später hieß es Motelow bis das heutige Möthlow entstand. Der Ort wechselte sehr häufig seine Besitzer. So gehörte es denen von Quast, denen von Döberitz und, wie soll es anders sein, auch den Herren von Bredow. Das Dorf hatte damals einige Bedeutung, war hier doch ein Rittersitz, Meierei, ein Ober- und Niedergericht, eine Windmühle und ein Krug. Am 9. April 1811 vernichtete ein durch Brandstiftung verursachtes Feuer das Gutshaus, die Pfarrei, die Küsterei, drei Bauernhöfe und ein Tagelöhnerhaus. Bei diesem Großbrand ging leider auch der älteste Teil der Ortschronik verloren. Er wurde von Wilhelm Schmidt, Sohn des letzten in Möthlow ansässigen Pfarrers, aus dem Gedächnis neu aufgezeichnet. Neben einer Wanderung zum Weinberg ist ein Abstecher in das einzige Bienenmuseum Brandenburgs ein Muss.



Gemeinde Stechow-Ferchesar

Fechesars Kirche ist eine der schönsten im Amt

OT Ferchesar

Der Name des Ortes deutet auf eine slawische Siedlung hin (Verchzejer=Hohensee, auf einer Höhe am See gelegen). Der Ort war über Jahrhunderte sogar viergeteilt. Zeitweise gehörten zwei der Anteile auch denen von Bredow, allerdings ein Teil denen auf Frisack und der andere denen auf Wagenitz.
"Die Perle des Havellandes", wie Ferchesar oft bezeichnet wird, liegt idyllisch am Ende des Hohenauer-Ferchesaer Sees. Mit der Schmalspurbahn Rathenow-Paulinaue im Jahr 1900 kamen die Sommerfrischler in so großer Zahl, dass der Gastwirt Seeger 1903 eine erste Badeanstalt errichtete. Auch heute ist Ferchesar gut auf Tourismus eingestellt. Der See mit seinen schönen Badestränden lockt vor allem im Sommer viele Besucher an, die auch gern die gut ausgebauten Wander- und Radwanderwege um den See und die Umgebung nutzen.

Das ehemalige Gutshaus wird jetzt als Grundschule genutzt

OT Stechow

Auch der Ort Stechow ist eine slawische Siedlung. Sie wurde im 14. Jahrhundert von der aus dem Thüringischen stammenden Familie von Stechow gegründet. 1725 kaufte Ludwig von Bredow das bis dahin als Stammsitz derer von Stechow geltende Dorf. Einstmals war Stechow nur auf Landwirtschaft ausgerichtet, doch der Bau der Eisenbahnlinie Berlin-Lehrte und die Kleinbahn "Stille Pauline" sowie der Chaussee von Rathenow nach Friesack trug zu erheblicher Gewerbeansiedelung bei. Im ehemaligen Gutshaus derer von Bredow ist heute die Grundschule und eine Kindertagesstätte untergebracht. Dank der guten Infrastrukturanbindung und der Nähe zu Ferchesar mit seinem Badesee eignet sich der Ort hervorragend aus Ausgangspunkt für vielfältige touristische Aktivitäten. Die reizvolle Umgebung des Ortes mit den Bauernbergen, den Rollbergen und das Hohe Rott tragen dazu bei. Kultureller Höhepunkt ist das alljährlich stattfindende Country & Western Festival.

 
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