Schwedt / Oder
 
  Geschichte zum Anfassen  
     
 
 

Zu Besuch beim Schwedter Hocker

 
 
Die städtischen Museen bieten viel Interessantes und Sehenswertes aus der Geschichte

Die Gegenwart bewältigen und die Zukunft gestalten kann man nur, wenn man weiß, wer man ist und woher man kommt. Insofern geht die Aufgabe eines Museums und eines Archivs weit über das bloße Aufbewahren von Artefakten vergangener Zeiten hinaus. In Schwedt gibt es zwei Museen und ein Archiv, was die Aufgabe nicht kleiner macht.
Das Heimatmuseum in der Jüdenstraße beinhaltet so interessante Fundstücke wie eine Axt aus einem Geweih oder den sogenannten Hocker, eine Begräbnisart, die man in der Steinzeit anwendete. Soweit reicht nämlich die Geschichte der Schwedter zurück. Viele Ausstellungsstücke stammen aus der Markgrafenzeit und reichen bis zur neueren Geschichte. Gemälde, Stiche, ein von Andreas Schlüter geschaffenes Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten, die Palette ist weit.
Manchmal geschehen noch richtig spannende Geschichten. Ein Forscher, der sich mit den Beschlägen alter Bücher beschäftigt, machte die Museumsleitung auf eine Auktion aufmerksam. Ein Gebetsbuch der Hohensteiner aus dem Jahre 1586 sollte versteigert werden. Schnell wurden Gelder über die Kulturstiftung der Länder organisiert, einen großen Teil steuerte die Ostdeutsche Sparkassenstiftung bei. Das Buch mit einem wunderbaren silbernen Einband, versetzt mit rotem Samt, konnte tatsächlich für das Museum ersteigert werden. Es wird wohl eines seiner wertvollsten Besitztümer werden.
Wertvolles gibt es auch im Stadtarchiv zu finden. Dort wird nicht nur Papier aufbewahrt sondern es wird auch die Geschichte aufgearbeitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jedes Jahr werden zum Beispiel im Rathaus die Ortsteile in ihrer Entwicklung vorgestellt. Rosemarie Zillmann schreibt an der Stadtchronik, die wird es zum Jubiläum 2010 zu lesen geben.
Wenn man von Geschichte in Schwedt spricht, muss man über die Hugenotten sprechen. Sie haben die Region wesentlich seit Ende des 17. Jahrhunderts beeinflusst. Im Vierradener Tabakmuseum wird besonders auf diesen Zweig ihrer Anwesenheit verwiesen. Wenn gleich das Rauchen nicht mehr die gesellschaftliche Wertschätzung findet, wie vor 200 Jahren, so ist es doch ein wesentlicher Teil der Geschichte, besonders dieses Landstriches.

Stadtmuseum Schwedt
Jüdenstraße 17
16303 Schwedt/Oder
Tel. 03332/23460
www.schwedt.de/museen

Tabakmuseum Vierraden
Breite Straße 14
16303 Schwedt/Oder
OT Vierraden
Tel. 03332/250991

 

 
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