Hennigsdorf
 
  Interview mit dem Bürgermeister Andreas Schulz  
     
 
  Nah bei Berlin – ganz vorn in Brandenburg  
 

Glückwunsch zur beeindruckenden Wiederwahl, nun als dienstältester Brandenburger Bürgermeister. Die Hennigsdorfer vertrauen Ihnen und trauen Ihnen allerhand zu. Was ist das Geheimnis dieses Erfolges?

Das Geheimnis ist sicher, dass ich in den vergangenen zwanzig Jahren, die es fast sind, mich bemüht habe, Politik orientiert an den Interessen der Stadt und aller ihrer Bürger zu machen. Dass man sich in Hennigsdorf wohl fühlt, Arbeit hat, gut wohnt, einer Ausbildung nachgehen kann. Die Hennigsdorfer wissen zu schätzen, dass sie sich da auf mich verlassen können, dass das, was vor der Wahl gesagt wird, auch passiert.

Seit 20 Jahren 1. Bürgermeister von Hennigsdorf

Wenn Sie durch die Stadt gehen, werden Sie erkannt und werden Sie mit konkreten Problemen angesprochen?

Man muss damit leben, ein Bürgermeister ist immer im Dienst, 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche notfalls. Natürlich habe ich überhaupt keinen Grund, mich zu beklagen, dass man nach zwanzig Jahren beinahe jedem in der Stadt bekannt ist. Das hängt ja sicher mit dem guten Wahlergebnis zusammen..

..Immerhin sprachen Ihnen zwei von drei Hennigsdorfern das Vertrauen aus.

…neben dem Erfolg in der Arbeit. Dass man ansprechbar ist für die kleinen und großen Sorgen und dass man versucht, vieles auf den Weg zu bringen, die Probleme zu lösen. Es ist für mich wichtig, im Dialog mit den Bürgern die Befindlichkeiten zu erfahren, um meine Überlegungen daran immer wieder neu ausrichten zu
können.

Zwei Jahre sind seit dem letzten Stadtmagazin vergangen, was hat sich verändert in Hennigsdorf?

Andreas Schulz im Gespräch beim
Stadtteilfest Hennigsdorf-Nord

Es ist eine Menge verändert worden, so ist die Infrastruktur in unserer Stadt noch vielfältiger und besser geworden. Wir haben die Kindertagesstätte Spatzennest, eine Integrations-Kita, neu gebaut. Vor wenigen Wochen konnten wir eine weitere Kita wieder in Betrieb nehmen, deren Abriss schon geplant war. Dank der erfreulich wachsenden Kinderzahl und der Betreuungsnachfrage konnten wir sie mit 1,8 Millionen Euro sanieren. Noch im Bau ist die Sporthalle an der Diesterweg-Oberschule, in die nach Abschluss der umfassenden Modernisierung 4,5 Millionen Euro investiert worden sind. Im Gebäudekomplex Altes Rathaus, Alte Feuerwache wird gerade ein Bürgerzentrum eingerichtet. Der Abbruch des alten Walzwerkes für die Gewinnung von Industrie- und Gewerbeflächen ist sehr weit fortgeschritten und Hennigsdorf hat im September diesen Jahres ein Bio-Masse-Heizkraftwerk in Betrieb genommen. Wir sind stolz, dass 40 Prozent der Wärmeenergie, die in unserer Stadt verbraucht wird auf der Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden und damit die Preise für die Bürger günstiger werden und wir gleichzeitig etwas für die Umwelt tun, denn knapp 38.000 Tonnen CO2 werden im Jahr eingespart und das kann sich schon sehen lassen.

Haben in dieser Zeit neue Investoren Hennigsdorf mit seinem Potential für sich entdeckt?

Wir haben weiter einen Zuspruch von neuen Unternehmen. So wird in wenigen Tagen Renault-Trucks einen großen KFZ-Betrieb bei uns eröffnen. In der Bio-Technologie/Gesundheitswesen haben wir die Firma Healthways, die sich vor geraumer Zeit hier angesiedelt hat und Beratungsdienste für Krankenkassen leistet. Und unser größtes Unternehmen am Ort, Bombardier ist zwar kein neues, verfügt aber gegenwärtig über eine sehr gute Auftrags- und Beschäftigungslage. Das war ja nicht immer so. Im BioTech-Bereich hat der Standort Hennigsdorf durch die Übernahme von B.R.A.M.S durch das weltweit agierende US-Unternehmen Thermo Fisher weiter an Gewicht gewonnen.

Was sind die größten Vorhaben in den nächsten zwei, drei Jahren, die den Bürgermeister in der neuen Amtsperiode herausfordern?

Meine neue Amtszeit beginnt für wiederum acht Jahre im Februar, da gibt es einiges anzupacken. Im Bereich der Investitionen wird es die notwendige Erneuerung oder eventuell der Neubau des Stadtbades sein, dafür laufen die Planungen. Wir arbeiten daran, für den Standort des alten Gymnasiums, ein denkmalgeschütztes Gebäude aus den 20ern, es ist ja seit Jahren ungenutzt, eine neue Nutzungskonzeption zu entwickeln und wir wollen auch endlich eine Lösung finden für die ehemalige Grenzkaserne Neubrück in Stolpe Süd auch gerade zwanzig Jahre nach dem Mauerfall.

Was wird getan, um das Leben für die Hennigsdorfer sowohl für die zunehmende Zahl der Älteren als auch für junge Familien noch attraktiver zu machen?

Bürgermeister Schulz beim 100jährigen
Jubiläum der Feuerwehr

Unser Ziel ist es, sowohl ein attraktiver Wohnstandort für die älteren Bürger aber auch für junge Familien zu sein, beide Seiten zu bedienen mit einer modernen Infrastruktur, mit leistungsfähigen Angeboten für Senioren. Die wichtigste Grundlage dafür ist, dass die bestehenden Arbeitsplätze erhalten werden und neue vielfältige Arbeits – und Ausbildungsplätze angesiedelt werden. Denn gerade für so einen Wirtschaftsstandort wie Hennigsdorf wird der Bedarf an Fachkräften ein zentraler Punkt sein.

Hennigsdorf 2020, welche Vision verbindet sich für Sie konkret mit diesem Datum, denn immerhin sind Sie ja für weitere acht Jahre gewählt, also bis 2018?

Mit dem nächsten Jahrzehnt verbinde ich, das wir uns ganz konkret drei zentrale Ziele setzen. Wir wollen erstens ein attraktiver, familienfreundlicher und lebenswerter Wohnstandort für Jung und Alt sein. Wir haben zweitens den Ehrgeiz, als Wirtschafts- und Technologiestandort Hennigsdorf Motor einer innovativen Wachstumsregion im Norden Berlins zu sein, nach dem Motto ganz nah bei Berlin, ganz vorn in Brandenburg. Der Wachstumskern ist etabliert. Ich denke, dass wir mit dem Blick auf die Bio-Technologie, der Verkehrstechnik und der Metallverarbeitung auf einem guten Weg sind, hier herausragendes vorweisen zu können und Fachkräfte anziehen. Drittens sind wir als zweitgrößte Stadt im Landkreis Oberhavel ab 2010 auch Mittelzentrum und wollen unsere anspruchsvollen Aufgaben als dynamischer Dienstleister für die Region und Brandenburg erfüllen.

Das Gespräch führte unser Mitarbeiter Hartmut Moreike

 

 

 

 

 
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