Gemeinde Rangsdorf
  Mit Pinsel, Farbe und Stift  
     
 
 

Bilder, die den Kopf frei machen

 
 

Musik des belgischen Komponisten, Gitarristen und Pianisten Wim Mertens schwebt durch den Raum. Versunken in ihre Arbeit, in die Gestaltung ihrer Gedanken und ihrer Phantasie, bearbeitet Marion Jachmann großzügig ihre Leinwand. Farben und Formen entstehen, Verläufe und eher zufällig wirkende Muster. „Malen, das ist eine Befreiung für mich. Wenn ich male geht es mir besser“, sagt die Rangsdorfer Künstlerin und wer sie bei der Arbeit beobachtet, der versteht schnell, was sie damit meint. Es sind Gefühle, die sie ausdrückt, Befindlichkeiten. Aus ihnen entstehen ihre Bilder, die ungewöhnlich sind, abstrakte Kompositionen mit Platz für die Fantasie ihrer Betrachter.

Die Leinwand liegt während der Arbeit meist vor ihr auf ein paar hölzernen Böcken. Acrylfarben finden zusammen, derweil die Künstlerin sie mit Pinsel und Spachtel, mit Schwamm und Kämmen, mit Tüchern und gelegentlich nur mit der Hand zu einer aufregenden Melange formt. Ab und an ergänzt sie ihr Werk mit Ölfarben, mit Strukturpasten, mit Sand oder gar mit Textilien. Und auch da folgt sie stets ihrer jeweiligen Stimmung, macht sich Platz für ihre Nachdenklichkeiten und Gefühle. Ihr Kommentar: „Abstraktion ist der Weg zu unseren inneren Quellen, wie es die niederländische Malerin Rolina van Vliet einmal ausgedrückt hat.“

Dieses Prinzip ist ein festes Element in ihrem Lebenslauf. Das machte ihr das Leben nicht leichter. Denn als sie sich um einen Studienplatz an der Fachhochschule für Werbung und Gestaltung bewarb, weil sie Grafikerin werden wollte, da wurde sie nicht angenommen. Realismus war zu damaliger Zeit gefragt. „Und außerdem kam es auf die Herkunft an und auf das sozialistische Engagement.“ In beiden Punkten entsprach sie nicht dem Ideal ehemaliger Denkweisen und litt darunter, dass manch einer abstrakte Malerei einfach als Dilettantismus abtat. Aber sie hat sich durchgebissen, ist ihrer Herangehensweise treu geblieben. Die bemerkenswerten Ergebnisse kann man in ihrem Atelier in der Rangsdorfer Clara-Zetkin-Straße betrachten, wo sie hoch unterm Dach ihre bildnerischen Leidenschaften auslebt.

Und das sind nicht nur abstrakte Darstellungen. Marion Jachmann hat sich längst auch einen Namen als Illustratorin gemacht. Skurrile Figuren sind auf vielen Leinwänden entstanden und dazu so manches Buch, das sie für Leute zwischen 5 und 99 Jahre gedacht hat. Dabei geht sie ganz anders vor. Natürlich – zunächst einmal steht die Idee, wie bei jedem Kunstwerk. Aber dann entwickelt Marion Jachmann den Erzählfaden und bringt ihre Gedanken meist zu einem guten Ende, „weil man ja nie den Versuch aufgeben sollte, die Welt ein wenig besser zu machen.“ Dann greift sie zu Pinsel, Aquarellfarbe und Stift. Es entstehen phantasievolle Welten, in denen die Akteure den Weg zu sich und den wahren Werten des Lebens finden. Über 15 Bücher sind so entstanden – und nun ist sie auf der Suche nach einem geeigneten Verlag.

www.marion-jachmann.de


 


 
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