| So unterschiedlich sie in
                                                    ihrer Entwicklung, Größe
                                                    und Einwohnerzahl auch sind,
                                                    eines haben die sechs Ortsteile
                                                    mit ihren dazu gehörenden
                                                    Gemeindeteilen gemeinsam:
                                                    engagierte Menschen, außergewöhnliche
                                                    Ideen für ihren Ort und
                                                    spannende Geschichten nicht
                                                    nur aus der Geschichte.  
                                                    
                                                      | Altlandsberg
                                                          mit den Gemeindeteilen
                                                          Seeburg, Paulshof, Vorwerk;
                                                          NeuhönowWine Typische märkische
                                                          Kleinstadt vor den Toren
                                                          Berlins
 |  
                                                    Um alles Sehenswerte in Altlandsberg
                                                  auch wirklich gesehen zu haben,
                                                  muss man viel Zeit einplanen,
                                                  obwohl sich einige Kostbarkeiten
                                                  bereits wie Perlen an einer
                                                  Schnur entlang der Straße
                                                  durch den Ort präsentieren:
                                                  Storchenturm mit "angewachsenem"
                                                  altertümlichem Wohnhaus,
                                                  historische Stadtmauer mit Torturm,
                                                  beeindruckendes, majestätisches
                                                  Rathaus, charakteristisches,
                                                  einmaliges Scheunenviertel (das
                                                  seiner Sanierung entgegenhofft),
                                                  historischer Marktplatz, detailgetreu
                                                  wieder hergerichtete alte Ackerbürgerhäuser
                                                  - die Stadt-Architektur ist
                                                  überwältigend. Doch
                                                  auch Abstecher lohnen sich,
                                                  nicht nur, weil ein Großteil
                                                  der kommunalen Straßen
                                                  in den letzten Jahren bestens
                                                  wieder hergestellt wurde. Auf
                                                  Nebenwegen staunt man dann über
                                                  das älteste Bauwerk, die
                                                  Stadtkirche aus dem Jahre 1250.
                                                  Gleich daneben die Schlosskirche,
                                                  die 1768 aus erhalten gebliebenen
                                                  Materialresten des 1757 abgebrannten
                                                  Königs-Schlosses entstand.
                                                  Man entdeckt aber auch die Kultur-Oase
                                                  Erlengrundhalle, ist entzückt
                                                  von modernen Wohngebieten mit
                                                  vielen Neu-Altlandsbergern und
                                                  muss hier auch auf kleine idyllische
                                                  Seen und ausgedehnte wunderbare
                                                  Waldgebiete nicht verzichten.
                                                  Selbst die Berliner aus den
                                                  nordöstlichen Neubaugebieten
                                                  schätzen die Altlandsberger
                                                  grüne Lunge nur wenige
                                                  Auto-Minuten vor ihrer Haustür.
                                                  Im Altlandsberger Gemeindeteil
                                                  Seeberg ist sozusagen die kleine
                                                  Schwester der Stadtkirche zu
                                                  bewundern. Die Mauerwerke beider
                                                  Kirchen ähneln sich enorm.
                                                  Urkundlich ist es nicht belegt,
                                                  aber man hat sich darauf geeinigt:
                                                  Altlandsberg wurde um 1230 gegründet.
                                                  Eine ganze Reihe wohlklingender
                                                  Namen hat den Ort im Laufe der
                                                  775 Jahre geprägt. So kämpfte
                                                  1349 Heinrich der Erlauchte
                                                  hier in der Nähe. Friedrich
                                                  der Große, Graf von Schwerin
                                                  (nach ihm ist die Straße
                                                  hinter dem Rathaus benannt),
                                                  derer von Krummensee sowie anderer
                                                  Hoch-Adel und namhafte
                                                      |  |  
                                                      | Von
                                                        hieraus, dem Rathaus in
                                                        der Berliner Allee, wird
                                                        das Wohl für ganz
                                                        Altlandsberg mit seinen
                                                        Ortsteilen gelenkt |  
                                                    Herrschaftsleute sind mit der
                                                  Geschichte der Stadt untrennbar
                                                  verbunden. Die moderne Geschichte
                                                  schreiben und erleben momentan
                                                  4.441 Altlandsberger Einwohner
                                                  (Stand 22.01.2004). Es sind
                                                  viele Menschen mehr geworden
                                                  in den vergangenen zehn Jahren.
                                                  Vor allem junge Eltern zog es
                                                  hierher ins Grüne. Auffallend
                                                  in Altlandsberg ist das rege
                                                  Vereinsleben. Egal ob Handball,
                                                  Fußball, Kegeln oder Tanzen,
                                                  der Altlandsberger bewegt sich
                                                  gern. Der größte
                                                  und älteste Verein im Ort,
                                                  der MTV 1860 Altlandsberg e.V.,
                                                  ist auch ältester Sportverein
                                                  im Land Brandenburg. Hier haben
                                                  etwa 650 Mitglieder in 15 Handball-
                                                  und zwölf Fußballmannschaften
                                                  ein sportliches Zuhause. Von
                                                  so vielen Mitgliedern können
                                                  die anderen Vereine zwar nur
                                                  träumen, in ihren Aktivitäten
                                                  stehen sie dem MTV aber nicht
                                                  nach. Fragt man Bürgermeister
                                                  Ravindra Gujjula nach touristischen
                                                  Highlights, dann schwärmt
                                                  er von der Gaststättenvielfalt
                                                  seines Städtchens. Aber
                                                  auch vom jährlichen Vogelscheuchenmarkt
                                                  (Siehe Seite 5), den erlebnisreichen
                                                  und informativen Stadtführungen
                                                  des Heimatvereins und von der
                                                  vielfältigen Natur rund
                                                  um die Stadt, die zu Wanderungen
                                                  per pedes oder per Fahrrad einlädt.
                                                      |  |  
                                                      | Das
                                                        Scheunenviertel wartet
                                                        noch auf seine Wiedererweckung |  
                                                    Obwohl erste urkundliche
                                                    Erwähnungen ins Jahr
                                                    1428 zurückgehen, ist
                                                    der Ort Bruchmühle noch
                                                    nicht einmal 100 Jahre alt.
                                                    Denn erst Ende des 19. Jahrhunderts
                                                    gab es ernsthafte Bestrebungen,
                                                    aus dem idyllischen Mühlenstandort
                                                    (bis April 1906 brachten die
                                                    Bauern aus der Umgebung ihr
                                                    Getreide zur Bruch-Mühle)
                                                    mit seinen verträumten
                                                    Gärten und den einfachen
                                                    Lehmhütten, aber mit
                                                    der wunderbaren Natur und
                                                    dem unbeschreiblich gesunden
                                                    Klima, einen richtigen Ort
                                                    zu machen. Vor allem dem Engagement,
                                                    Elan und mehreren Schreiben
                                                    der Männer des Vorortvereins
                                                    ist es zu verdanken, dass
                                                    der Königliche Landrat
                                                    den 01.10.1910 als Gründungsdatum
                                                    für Bruchmühle festlegte.
                                                    Die selbständige Gemeinde
                                                    zählte damals 502 Einwohner,
                                                    hatte Kapelle, Begräbnisplatz,
                                                    Schule und sogar schon ein
                                                    Feuerwehrdepot.
                                                      | Bruchmühle
                                                          mit Gemeindeteil RadebrückDie Mühlenidylle
                                                          von einst ist geblieben
 |  Heute fühlen sich 1.621
                                                  (Stand 22.01.2004) Menschen
                                                  in Bruchmühle und Radebrück
                                                  zu Hause. In den Sommermonaten
                                                  kommen immer noch ein paar Hundert
                                                  hinzu, denn Bruchmühle
                                                  ist nach wie vor ein Paradies
                                                  für Laubenpieper. Die Schule
                                                  wurde schon 1978 geschlossen.
                                                  Auch Einkaufsmöglichkeiten
                                                  sucht man vergebens. Und die
                                                  Kirche? Ebenfalls Fehlanzeige.
                                                  Dafür sind die Bruchmühler
                                                  ein ganz sportliches Völkchen.
                                                  Mit dem Fußball- oder
                                                  Gymnastikverein können
                                                  sie ihren Bewegungsdrang auf
                                                  gleich zwei modernen Sportplätzen
                                                  ausleben. Ganz rührig sind
                                                  auch die Feuerwehr sowie die
                                                  Jugendlichen und die Senioren
                                                  in ihren Clubs. Da ist wöchentlich
                                                  echt Bambule. Manchmal kommen
                                                  bis zu 100 Rentner zusammen.
                                                  Zum Schwatzen, gemeinsam Verreisen,
                                                  Kegeln und gemütlichen
                                                  Beisammensein. Immer am 1. Mai
                                                  und am 3. Oktober feiern die
                                                  "alten" und "neuen"
                                                  Bruchmühler bei großen
                                                  Volksfesten mit Lagerfeuer,
                                                  Fackelumzug, bei Spiel, Sport
 
                                                    und Spaß auf dem Sportplatz.
                                                  Seit der Wende hat sich die
                                                  Einwohnerzahl im Ort verdoppelt.
                                                  Viele ehemalige Datschenbesitzer
                                                  haben ihr Sommer- und Wochenend-paradies
                                                  Bruchmühle oder Radebrück
                                                  zum Dauerwohnsitz gemacht. Die
                                                  Lücken im alten Ortskern
                                                  wurden mit neuen Einfamilienhäusern
                                                  geschlossen, fünf kleine
                                                  Wohnparks sind entstanden. Graue
                                                  Haare bekommt Bürgermeister
                                                  Winfried Marschner aber so langsam
                                                  beim Thema Ortsdurchfahrt. Schon
                                                  nach der Wende sollte die Straße
                                                  neu gemacht werden. Doch auf
                                                  Sanierungs-Vorhaben von Landesstraßen
                                                  haben die Kommunen keinen Einfluss.
                                                  Und so sind die Nebenstraßen
                                                  besser in Schuss als die Ortsdurchfahrt.
                                                  Kleiner Trost für den Orts-Chef
                                                  sind auch die herausgeputzten
                                                  Ecken in seinem Dorf. Beispielsweise
                                                  an der Buchholzer oder der Andreas-Hofer-Straße.
                                                  Scherzend bemerkt er: "Wenn
                                                  sich das mit der Ortsdurchfahrtssanierung
                                                  noch ewig hinzieht, dann haben
                                                  wir hier als touristisches Highlight
                                                  bald eine historische Straße,
                                                  die man gesehen haben muss!
                                                  Nein, im Ernst. Bruchmühle
                                                  selbst kann mit typischen Ausflugshighlights
                                                  nicht dienen. Aber unsere Natur
                                                  ringsum ist unschlagbar. Ausgedehnte
                                                  Spaziergänge, Wanderungen
                                                  oder Radtouren durch den Wald,
                                                  auch Ausritte auf den vorgeschriebenen
                                                  Wegen machen die Umgebung von
                                                  Bruchmühle nicht nur für
                                                  Einheimische attraktiv. Bis
                                                  zum Bötzsee sind es gut
                                                  vier Kilometer, das ist eine
                                                  wunderbare Tour." Sehenswert
                                                  im Dorf ist die Fischtreppe
                                                  neben der Gaststätte. Die
                                                  hat Seltenheitswert und wurde
                                                  2003 fertig gestellt. Und sie
                                                  sieht nicht nur gut aus, sondern
                                                  hilft den Fischen zudem, gegen
                                                  die Strömung schwimmen
                                                  zu können.
                                                      |  |  
                                                      | Auf
                                                        den beiden Sportplätzen
                                                        ist vor allem am Wochenende
                                                        viel los |  
 
                                                    Buchholz ist wirklich klein.
                                                  Aber auch fein!
                                                      | Buchholz
                                                          mit Gemeindeteil Spitzmäühle(30% von Spitzmühle
                                                          gehören dazu und
                                                          70% gehören zu
                                                          Strausberg)
 Das kleine verträumte
                                                          Angerdorf
 |  Denn die Buchholzer putzen und
                                                  harken und wienern und pflegen
                                                  ihren Privat-Besitz mit Hingabe.
                                                  Kommunale Wohnbauten gibt es
                                                  hier nicht. Da beteiligt man
                                                  sich sogar am jährlich
                                                  von der Feuerwehr verordneten
                                                  Frühjahrsputz rund um den
                                                  Dorfanger nur mit einem leisen
                                                  Stöhnen. Und mehr gibt
                                                  es hier wohl auch nicht zu meckern.
                                                  Nach Aussage des Bürgermeisters
                                                  Horst Schulz ziehen alle Buchholzer
                                                  an einem Strang, ist die Wahlbeteiligung
                                                  immer noch auffallend hoch und
                                                  es gibt keine Problemfälle
                                                  - weder sozialer noch krimineller
                                                  Natur. Und da die Einwohnerzahl
                                                  in den vergangenen zwölf
                                                  Jahren nur unwesentlich angestiegen
                                                  ist (von 164 auf 188 Personen,
                                                  von denen 41 über 60 Jahre
                                                  alt sind - Stand 22.01.2004),
                                                  hat sich über die Zeit
                                                  eine fest gefügte Dorfgemeinschaft
                                                  gebildet. Die lädt seit
                                                  1993 immer im Juni zum Storchenfest.
                                                  Meister Adebar schaut von seinem
                                                  eigens für ihn gebauten
                                                  Mast auf das muntere Treiben
                                                  herab. Und auch am 05.06.2004
                                                  erwarten die Buchholzer wieder
                                                  ein gut besuchtes Dorffest,
                                                  amüsieren sich mit ihren
                                                  Gästen bei Bier, Bratwurst
                                                  und Backwaren, Ponyreiten, Kegelbahn
                                                  und Kutschfahrten. Und warten
                                                  auf das Buchholzer Männerballett.
                                                  Die sieben
 
                                                    Herren sind gefragt und werden
                                                  gefeiert zwischen Eberswalde,
                                                  Strausberg und Altlandsberg.
                                                      |  |  
                                                      | An
                                                        der aus Feldsteinen erbauten
                                                        Kirche lässt sich
                                                        das Alter des Ortes erahnen |  Der kleinste Ortsteil von
                                                    Altlandsberg hat aber noch
                                                    einiges mehr zu bieten. Ein
                                                    niegelnagelneues Feuerwehrhaus
                                                    beispielsweise, in dem auch
                                                    schon so manche Feier stattgefunden
                                                    hat. Die 18 aktiven Senior-Kameraden
                                                    haben acht heranwachsende
                                                    Buchholzer für die verantwortungsvolle
                                                    Arbeit in der Jugendfeuerwehr
                                                    begeistern können. Viele
                                                    der 41 Senioren treffen sich
                                                    regelmäßig vierteljährlich
                                                    zum großen Kaffeenachmittag.
                                                    So ganz ohne Verein. Dafür
                                                    haben Hundefreunde mit ihrem
                                                    Rottweiler-Club eine offizielle
                                                    Anlaufstelle für Herrchen,
                                                    Frauchen und deren Vierbeiner
                                                    geschaffen. Der typische Landduft
                                                    in Buchholz könnte aber
                                                    eher vom ortsansässigen
                                                    großen Landwirtschaftsbetrieb
                                                    mit etwa 80 Kühen oder
                                                    vom Reiterhof kommen. Stolz
                                                    sind die Buchholzer darauf,
                                                    schuldenfrei in die Stadt
                                                    Altlandsberg eingetreten zu
                                                    sein. Bleibt da überhaupt
                                                    noch etwas zu tun? Und ob.
                                                    Auch wenn das märkische
                                                    Angerdorf keinen Durchgangsverkehr
                                                    hat, jetzt werden endlich
                                                    die Straßen und Gehwege
                                                    instand gesetzt. Ein Großteil
                                                    des "Willkommen-in-der-Stadt"-Geldes
                                                    wird dafür verwendet.
                                                    Wer auf der Suche nach touristischen
                                                    Highlights ist, der muss in
                                                    die nähere Umgebung.
                                                    Hier locken die Wesendahler
                                                    Mühle, zwei Gaststätten
                                                    in Spitzmühle und die
                                                    zauberhafte Natur der Buchholzer
                                                    Heide mit ihren uralten Eichen,
                                                    in der Wander-, Rad- und Reitwege
                                                    ausgeschildert sind. In Buchholz
                                                    selber sollte man sich die
                                                    Kirche angesehen haben. Der
                                                    Feldsteinbau lässt eine
                                                    lange Geschichte des Ortes
                                                    vermuten. Und richtig, schon
                                                    1367 wird das Dorf urkundlich
                                                    erwähnt. Alle historischen
                                                    Aufzeichnungen und Funde deuten
                                                    jedoch darauf hin, dass bereits
                                                    100 Jahr zuvor hier gesiedelt
                                                    wurde. Die unbehauenen Feldsteine
                                                    der Kirche deuten auf deren
                                                    Entstehung um 1300 hin. Geprägt
                                                    wurde Buchholz vom 15. bis
                                                    zum 17. Jahrhundert durch
                                                    die Familie derer von Krummensee,
                                                    die hier ein Rittergut besaß.
                                                    Danach ging der Ort in den
                                                    Besitz der Familie derer von
                                                    Schwerin über.
 Übrigens kommt der BAB-Lokalanzeiger,
                                                  unser lokales Anzeigenblatt,
                                                  zweimal die Woche direkt hier
                                                  aus Buchholz.
 
 
                                                    Altlandsberg liegt bereits einige
                                                  Autominuten entfernt, Strausberg
                                                  ist schon zum Greifen nahe.
                                                  Da taucht hinter Hügeln
                                                  und dichtem Wald der Ortsteil
                                                  Gielsdorf mit seinen Gemeindeteilen
                                                  Wilkendorf und Eichenbrandt
                                                  auf. Die örtliche Nähe
                                                  zu Strausberg war für die
                                                  Gielsdorfer jedoch kein hinreichendes
                                                  Argument, zur Stadt gehören
                                                  zu wollen. Schon Anfang 1990
                                                  fühlte man sich zum Amt
                                                  Altlandsberg hingezogen. Denn
                                                  nur so konnten die Vorstellungen
                                                  von der weiteren Entwicklung
                                                  der drei Dörfer nach und
                                                  nach umgesetzt werden. Dass
                                                  vor allem in Gielsdorf und Wilkendorf
                                                  die Nähe zur reizvollen
                                                  Märkischen Schweiz zur
                                                  Planung großzügig
                                                  angelegter Wohnviertel verleitete,
                                                  sahen die Einwohner mit Wohlwollen
                                                  und nahmen die Neuen herzlich
                                                  in ihrer Dorfgemeinschaft auf.
                                                  Äußerst skeptisch
                                                  dagegen wurde 1992 der Vorschlag
                                                  des ehemaligen LPG-Vorsitzenden
                                                  Dr. Drechsler für den Bau
                                                  eines Golfplatzes aufgenommen.
                                                  Heute ist man ihm dankbar dafür.
                                                  Denn die zwei 18-Loch-Anlagen
                                                  samt Golfakademie machte den
                                                  Ort quasi über Nacht in
                                                  ganz Deutschland bekannt.
                                                      | Geiseldorf
                                                          mit Gemeindeteilen Wilkendorf
                                                          und EichenbrandtEin kleines Dorf- Paradies
 |  Aber nicht nur die Golfsportfreunde
                                                  finden in den drei märkischen
                                                  Dörfern einmalige Kostbarkeiten.
                                                  Die drei Dörfer sind quasi
                                                  jedes für sich ein touristisches
                                                  Highlight. In Gielsdorf beispielsweise
                                                  thront die spät-romanische
                                                  Feldsteinkirche (gebaut aus
 
                                                    Granitquadern zwischen 1230
                                                  und 1250) auf einem Hügel
                                                  über dem Ort und enthält
                                                  solche historischen Schätze
                                                  wie den gotischen Flügel-Schnitzaltar
                                                  von 1450/60 mit der Mondsichelmadonna,
                                                  Anna Selbdritt und der Figur
                                                  des Heiligen Jakobus d. Älteren,
                                                  auch die nicht mehr zugängliche
                                                  Gruft des Adelsgeschlechtes
                                                  derer von Pfuel. Nirgends in
                                                  der Umgebung hat eine Kirche
                                                  so dicke Mauern wie die in Gielsdorf.
                                                  Beeindruckendes Wahrzeichen
                                                  des Ortes ist der alte Uhrenturm
                                                  auf dem Gelände des ehemaligen
                                                  Gutshofes. Vor allem der Ortsförderverein
                                                  hat in den vergangenen Jahren
                                                  die Erhaltung und Sanierung
                                                  dieses weit und breit einzigartigen
                                                  Turms vorangebracht. Viel ist
                                                  da noch zu tun. Und so wird
                                                  auch das Dorffest 2004 vom 20.
                                                  bis zum 22. August wieder ein
                                                  Uhrenturm-Fest werden, bei dem
                                                  es ums Zusammenkommen geht:
                                                  die "neuen" und "alten"
                                                  Gielsdorfer kommen zusammen
                                                  und für die Sanierung des
                                                  Bauwerkes hoffentlich wieder
                                                  ein paar Scheinchen! Dank Lückenbebauung
                                                  und Wohnparks "Waldsiedlung"
                                                  und "Golfparksiedlung"
                                                  sind aus den 450 Gielsdorfern
                                                  (mit Wilkendorfern und Eichenbrandtern)
                                                  im Jahre 1990 mittlerweile 915
                                                  (Stand 22.01.2004) geworden.
                                                  Ein weiteres Wohngebiet mit
                                                  etwa 50 Einfamilienhäusern
                                                  ist geplant.
                                                      |  |  
                                                      | Der
                                                        Uhrenturm von Gielsdorf
                                                        harrt seiner Restaurierung
                                                        - doch es fehlen noch
                                                        ein "paar" Euro |  Auch die zukünftigen Gielsdorfer
                                                  können sich auf ein aktives
                                                  Dorfleben im 2000 fertig gestellten
                                                  Gemeinschaftshaus freuen. Alles
                                                  ist hier am Platz: Feuerwehr,
                                                  Jugendklub, Saal, der Ortsförderverein
                                                  lädt regelmäßig
                                                  zu Vorträgen und Bürgermeisterin
                                                  Ursula Eckert zu ihrer Sprechstunde.
 
                                                    Gielsdorf - ein richtiges
                                                    kleines Dorfparadies. Wenn
                                                    da nicht das Problem Landesstraße
                                                    wäre. Ein sicherer Radweg
                                                    vor allem für die vielen
                                                    Schulkinder müßte
                                                    her. Doch das ist Ländersache.
                                                    Alle Dorfstraßen dagegen
                                                    sind saniert, Gewerbetreibende
                                                    sorgen für regelmäßige
                                                    Steuereinnahmen, die vielen
                                                    jungen Leute haben in ihrem
                                                    Jugendklub einen wichtigen
                                                    Freizeit-Anlaufpunkt - und
                                                    ab September 2004 auch einen
                                                    hauptamtlichen Mitarbeiter
                                                    dafür. "Jawollja,
                                                    denn wir geben einen Teil
                                                    des ´Willkommen-in-der-Stadt´-Geld
                                                    dafür aus", strahlt
                                                    die Bürgermeisterin,
                                                    "wir haben keinen bedeutenden
                                                    Sportverein, keine Fußballmannschaft,
                                                    aber wir haben viele wunderbare
                                                    Jugendliche mit duftem Engagement,
                                                    und deshalb verwenden wir
                                                    das Geld für Dinge, die
                                                    sich bewährt haben."
                                                    Doch nicht nur Gielsdorf,
                                                    auch Wilkendorf strotzt neben
                                                    dem Golfplatz vor Sehenswertem:
                                                    seltene Schnitterhäuser,
                                                    der wunderschön gelegene
                                                    Anger mit Teich und Dorfkirche,
                                                    historische Kopfsteinpflasterstraßen,
                                                    Schloss und Schlosspark. Wunderbare
                                                    Seen, wie der Ihlandsee, laden
                                                    zum Verweilen ein.
                                                  Auch das Vorwerk Eichenbrand
                                                  hat sich gemausert. Neben schmucken
                                                  Einfamilienhäusern haben
                                                  eine Menge Pferde auf einer
                                                  zünftigen Ranch ihre Heimat
                                                  gefunden.
                                                      |  |  
                                                      | Die
                                                          Kirche von Wilkendorf |  
 
                                                    Aus dem kleinen, ursprünglich
                                                  einmal selbständigen Bauerndorf
                                                  mit fünf, sechs großen
                                                  Wirtschaften ist in den vergangenen
                                                  Jahren mit 940 Einwohnern der
                                                  drittgrößte Ortsteil
                                                  Altlandsbergs geworden. In zwei
                                                  Wohnhaus-Siedlungen haben zahlreiche
                                                  vor allem junge Familien ein
                                                  neues, schönes Zuhause
                                                  gefunden. Damit hat sich das
                                                  Gesicht des Ortes merklich verändert.
                                                      | WegendorfSo langsam kommt gemeinsames
                                                          Leben ins Dorf
 |  
                                                    Der ländliche Charakter
                                                  soll jedoch erhalten bleiben.
                                                  Die gefährliche Kopfsteinpflasterstraße
                                                  ist damit allerdings nicht gemeint,
                                                  eher soll der alte Baumbestand
                                                  durch Neupflanzungen ergänzt
                                                  werden. "Wir haben garantiert
                                                  die schlechteste Straße
                                                  in ganz Brandenburg. Aber die
                                                  ist Landesstraße und da
                                                  sind uns bekanntlich die Hände
                                                  gebunden", bemerkt Ortsbürgermeister
                                                  Jörg Heitmann schon fast
                                                  resignierend. Denn seit Jahren
                                                  steht das Thema auf der Prioritätenliste
                                                  ganz oben. Mittlerweile wird
                                                  gar an eine Verlegung des Verkehrsweges
                                                  aus dem Dorf gedacht. Hinter
                                                  anderen Vorhaben konnte dagegen
                                                  ein Haken gemacht werden. So
                                                  wurde beispielsweise im gesamten
                                                  Ort die Straßenbeleuchtung
                                                  erneuert. Das auffallende Design
                                                  dürfte einmalig in der
                                                  Umgebung sein.
                                                      |  |  
                                                      | Eine
                                                          besondere Kirche, die
                                                          Kirche von Wegendorf
                                                          - sie ist gebaut aus
                                                          Granitfindlingen |  Endlich ist auch der Um- und
                                                  Ausbau des leer stehenden Hauses
                                                  vor der Kirche beschlossen.
                                                  Damit bekommt Wegendorf bald
                                                  sein Dorfgemeinschaftshaus,
                                                  in dem dörfliches Miteinander
                                                  gepflegt werden kann. Denn die
                                                  Entwicklung vom Bauern- zum
                                                  Schlafdorf gefällt wohl
                                                  kaum einem Wegendorfer. Keine
                                                  Kneipe, keine Einkaufsmöglichkeit,
                                                  nur der Bäcker ist unübertroffen.
                                                  Dabei haben sich engagierte
                                                  "alte" und "neue"
                                                  Einwohner bereits ihre Spielwiese
                                                  im Kitaverein oder in der Freiwilligen
                                                  Feuerwehr (fast 50 Kameraden)
                                                  gesucht. Auf Initiative des
                                                  Ortsbürgermeisters erhalten
                                                  die Jugendlichen bei den Pfadfindern
                                                  eine Anlaufstelle für sinn-
                                                  und verantwortungsvolle Freizeitbeschäftigung.
                                                  Und das 2003 wieder belebte
                                                  Dorffest wird 2004 erneut als
                                                  Erntefest gefeiert. Termin:
                                                  11.09.2004.
 
                                                    
                                                      |  |  
                                                      | Erntedankfest
                                                          in Wegendorf eine Feierlichkeit
                                                          für Groß
                                                          und Klein, von Nah und
                                                          Fern - auch Traktorenfreunde
                                                          kommen hier auf ihre
                                                          Kosten |  Dabei lernt man sich kennen,
                                                  kommt miteinander ins Gespräch
                                                  und heckt weitere schöne
                                                  gemeinsame Aktivitäten
                                                  im Dorf aus. Erste Erfolge gibt
                                                  es schon: Regelmäßig
                                                  treffen sich die Rentner zum
                                                  Basteln, Kartenspielen, Wandern,
                                                  bei Musik oder im Skat-Club.
                                                  Auch auf terminierten "Wandertagen"
                                                  in die unmittelbare Umgebung
                                                  können Jung und lt voneinander
                                                  profitieren. Selbst an einen
                                                  regelmäßigen Lauftreff
                                                  hat der Bürgermeister schon
                                                  gedacht.
 Jörg Heitmann ist einer
                                                  der noch vier Landwirte im Ort
                                                  und schwärmt nicht nur
                                                  von wunderbaren Spargelböden,
                                                  sondern auch von einem der modernsten
                                                  Gartenbaubetriebe Europas sowie
                                                  einer Kunstgießerei in
                                                  Wegendorf.
 Und natürlich von der Kirche.
                                                  Das Gotteshaus aus Granitfindlingen
                                                  wurde Mitte des 13. Jahrhundertes
                                                  errichtet und gehört damit
                                                  zu den ältesten Kirchen
                                                  im Barnim. Zudem birgt die Kirche
                                                  kleine Schätze: den Renaissance-Altar
                                                  beispielsweise, eine Taufschale
                                                  aus Zinn von 1818 sowie zwei
                                                  mittelalterliche Glocken im
                                                  Kirchturm. Wegendorf gehört
                                                  zu den ältesten Siedlungen
                                                  in der Gegend. Obwohl die erste
                                                  urkundliche Erwähnung aus
                                                  dem Jahre 1300 stammt, muss
                                                  der Ort nach vorgeschichtlichen
                                                  Funden mindestens 50 Jahre älter
                                                  sein. Unter dem Namen "Wedigendorp"
                                                  wurde Wegendorf 1375 erstmals
                                                  urkundlich erwähnt. Aller
                                                  Wahrscheinlichkeit nach hat
                                                  das Dorf eine slawische Siedlung
                                                  abgelöst, da man 1880 in
                                                  einem Garten des Mitteldorfes
                                                  wendische Gefäßreste
                                                  fand.
 
 
                                                    Geprägt wurde Wesendahl
                                                  über mehrere Jahrhunderte
                                                  vom märkischen Adelsgeschlecht
                                                  derer von Krummensee, denen
                                                  auch das einstige Rittergut
                                                  gehörte. Wesendahl ist
                                                  ein typisches Dorf. Mit dörflichem
                                                  Charakter und 350 Einwohnern.
                                                  Und es hängt seit fast
                                                  drei Jahrzehnten an den Früchtchen.
                                                  Äpfel, Sauerkirschen und
                                                  Erdbeeren finden hier das richtige
                                                  Wetter und die passenden Böden
                                                  und gedeihen deshalb prächtig.
                                                  Viele Felder ringsum sind Selbstpflückerfelder
                                                  - halb Berlin kommt zur Obsternte!
                                                  Natürlich auch zum Blütenfest,
                                                  das seit 1980 bis auf zwei Jahre
                                                  nach der Wende jährlich
                                                  gefeiert wird und dieses Jahr
                                                  vom 7. bis 9. Mai stattfindet.
                                                  Da präsentieren die Wesendahler
                                                  Obstbauern stolz ihre Gehölze,
                                                  fahren mit umgebauten Wagen
                                                  durch die Baumreihen und freuen
                                                  sich mit ihren Gästen an
                                                  Farbenpracht, Duft und Schönheit
                                                  des Blütenmeeres.
                                                      | WesendahlHier sind die Früchtchen
                                                          der Stadt Altlandsberg
 |  
                                                    
                                                      |  |  
                                                      | Nicht
                                                          nur Obst, auch diese
                                                          Camargue-Pferde haben
                                                          Wesendahl weithin bekannt
                                                          gemacht  |  Und sind gespannt auf die
                                                    "Wesendahler Tanzblüten"
                                                    - zehn Frauen und zwei Männer,
                                                    die mit immer wieder neuen
                                                    Sport-Spaß-Shows nur
                                                    für diesen Anlass das
                                                    Blütenfest versüßen.
                                                    Sie gehören zum Kultur-GUT
                                                    und Sport e.V., der quasi
                                                    das gesamte Leben im Ort organisiert,
                                                    um die "neuen" mit
                                                    den "alten" Wesendahlern
                                                    zusammenzubringen. Denn in
                                                    den vergangenen zehn Jahren
                                                    hat es auch in Wesendahl einen
                                                    überdurchschnittlichen
                                                    Einwohnerzuwachs ge-geben.
                                                    Knapp 40 neu gebaute Ein-
                                                    und Zweifamilienhäuser
                                                    in der Siedlung Waldstraße
                                                    sind das Zuhause von etwa
                                                    120 Neu-Wesendahlern.
 Auf Vordermann wurden aber
                                                    auch die kommunalen Wohngebäude
                                                    gebracht. Hier, so Bürgermeister
                                                    Andreas Kniesel, sind als
                                                    nächstes noch die Hofanlagen
                                                    dran. Und in punkto Straßen
                                                    gibt es in Wesendahl kaum
                                                    etwas zu meckern.
 Auch die touristischen Highlights
                                                    verleiten eher zum Strahlen.
                                                    Allen voran die Wesendahler
                                                    Mühle. Sie ist eine der
                                                    ältesten märkischen
                                                    Wassermühlen und deren
                                                    Wasserrad funktioniert heute
                                                    noch! Bereits Mitte des 15.
                                                    Jahrhundertes wurde sie in
                                                    einer Chronik erwähnt.
 Pferdeliebhaber zieht es immer
                                                  wieder zum Camargue-Pferdehof.
                                                  Camargue-Pferde sind eine ganz
                                                  besondere Rasse und gehören
                                                  zu den letzten wildlebenden
                                                  Pferden Europas. Ein Ausritt
                                                  durch die zauberhafte Wesendahler
                                                  Heide bis nach Strausberg hat
                                                  schon so manchen Städter
                                                  verzückt. Im Sommer lädt
                                                  zudem der Fängersee zum
                                                  Baden und Relaxen ein. Einen
                                                  guten Namen hat sich Wesendahl
                                                  auch durch sein Tierheim gemacht.
 
 
                                                    Und - Wesendahl hat eine ganz
                                                  außergewöhnliche
                                                  Kirche, die nicht nur den Einheimischen
                                                  am Herzen liegt. Der Feldsteinbau
                                                  gehört zu den ältesten
                                                  Kulturgütern des Kreises
                                                  Märkisch-Oderland. Um 1250
                                                  erbaut, wurde sie im Laufe der
                                                  Jahrhunderte mehrmals umgestaltet,
                                                  1946 fast zerstört und
                                                  vom damaligen Bürgermeister
                                                  quasi freigegeben als Materiallieferant
                                                  für andere Bauten. Daraufhin
                                                  verfiel das Gotteshaus in den
                                                  kommenden Jahren. Nur das Feldsteinmauerwerk
                                                  und Reste des Turmes blieben
                                                  erhalten. Das Schicksal schien
                                                  besiegelt. Doch dann tauchte
                                                  der Fredersdorfer Diplomwirtschaftler
                                                  Uwe Sack auf. Der 51jährige
                                                  hat Freunde in Wilkendorf und
                                                  fragte sich jedes Mal, wenn
                                                  er an der Kirche vorbei kam,
                                                  warum dieses Bauwerk eigentlich
                                                  so vor sich hingammelt. Dach
                                                  weg, Fenster zerstört,
                                                  Bäume wuchsen aus dem Mauerwerk
                                                  - diesem Elend wollte Uwe Sack
                                                  ein Ende bereiten. Und so beschloss
                                                  er am Neujahrstag 2001, Pfarrer
                                                  Menard und die Presse einzuschalten.
                                                  Sehr schnell fand er Gleichgesinnte,
                                                  denn schon am 02.02.2001 war
                                                  er Vorsitzender eines neuen
                                                  Vereins zur Rettung der Kirche.
                                                  Mittlerweile zählt der
                                                  "Förderverein Kirche
                                                  Wesendahl e.V." 20 Mitglieder,
                                                  die keine Möglichkeit auslassen,
                                                  Geld für die Sanierung
                                                  ihrer Kirche aufzutreiben. Kirchenschiff
                                                  und Teile des Turmes wurden
                                                  bereits von Trümmern beräumt,
                                                  Mitglieder der Freiwilligen
                                                  Feuerwehr Wesendahl rüsteten
                                                  die Wände des Kirchenschiffes
                                                  ein, Zwischendecken wurden eingezogen.
                                                  Und 2004 soll die Kirche auch
                                                  ihr Dach wieder haben.
                                                      |  |  
                                                      | Der
                                                          ruinöse Anblick
                                                          der Wesendahler Kirche
                                                          löst bei dem Betrachter
                                                          unterschiedliche Assoziationen
                                                          aus - Trauer, Enttäuschung,
                                                          Wut, aber auch Romantik
                                                          finden einige |  |