Unser Zittau
 
  Ein gutes Stück Gemeinsamkeit  
     
 
 

Die "Europa" - Feuerwehr

 
 
Eine gemeinsame Schauübung der Feuerwehrleute
auf dem Marktplatz von Zittau
Wer gemeinsam löschen kann, der kann
auch zusammen feiern

So einfach schreibt man Geschichte. Die meisten der über 125 Zittauer Feuerwehrkameraden werden zwar bescheiden abwinken, aber ihr Alltag ist ein Stück lebendige europäische Integration.
Schon zu sozialistischen Zeiten gab es auf Grund der geografischen Lage Kontakte zu polnischen und tschechischen Feuerwehrleuten. Sie beschränkten sich jedoch meist auf gegenseitige Besuche. Übungen oder gar gemeinsame Einsätze erstickten in bürokratischen Regelungen.
Die Wende öffnete auch hier neue Wege. Die Wehrleiter aus Zittau und Hradek suchten Möglichkeiten, um sich bei Bedarf gegenseitig und unkompliziert zu helfen. Schließlich liegen beide Orte fast in Sichtweite. Im November 1991 wurde ein bis dahin einmaliges Kuriosum unterschrieben, der "Löschhilfevertrag". Ohne das irgendwelche staatlichen Vereinbarungen zwischen Deutschland und Tschechien existierten, regelten die Bürgermeister von Zittau und Hradek in ihm die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beider Feuerwehren. Wichtigster Punkt der Vereinbarung: Die Kosten der Einsätze werden nicht gegenseitig in Rechnung gestellt, sondern von jener Feuerwehr getragen, die zum Einsatz kam. Diese Festlegung ist für Lothar Reichbodt, Leiter der Feuerwehr Zittau und seinem tschechischen Kollegen und Freund Helmut Rehacek, noch heute der Kitt, der alles zusammenhält. "Wir müssen uns nicht gegenseitig vorrechnen, wenn wir helfen!" Der kommunale Vertrag sorgte im sächsischen Innenministerium für blankes Entsetzen. Das dürft ihr gar nicht machen, hieß es, Fahrzeuge und Kameraden sind im Ausland nicht versichert. Als Antwort faxte Zittau jene Vertragspassagen, die den "kommunalen Schadensausgleich" ausdrücklich regelten. Nach drei Wochen kam aus Dresden ein Rundschreiben an alle Grenzfeuerwehren. Inhalt: "Die Erfahrungen der Feuerwehr Zittau sind zu verallgemeinern."
Mit der Eröffnung des Grenzübergangs Friedensstraße sind beide Feuerwehren nun noch schneller. In sechs bis sieben Minuten ist man in der Partnerstadt, über Hartau dauerte es fast doppelte so lange. Das hat sich schon ausgezahlt, beispielsweise als die Zittauer 1999 den Brand einer Gaststätte am Krystinasee löschten oder die Kameraden aus Hradek beim Lagerhallenbrand am Bahnhof Zittau im Einsatz waren.

Vorführung historischer Technik, durch tschechische Feuerwehrleute in Zittau

 

 
Vorwort
Innovationskonferenz
Geschichtliches
Innovation 2004
Spitzenleistungen
"Europa" - Feuerwehr
Misikalisches Zittau
Nachbarn als Partner
Die Ortsteile von Zittau
Ausflug in die Romantik
Oberlausitzer Originale
 
 
 
Verwaltung
Ärzteverzeichnis
Vereine
 
Kartenmaterial
nach oben >
< anderen Ort
< anderes Bundesland
< Home