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Nicht
da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz
hat, sondern wo man verstanden wird.
Christian Morgenstern (1871-1914), dt.
Lyriker
Die Aufarbeitung der Geschichte und das
Forschen in der Vergangenheit verbindet
sich mit der Arbeit der Heimatvereine.
Längst Vergessenes, Bemerkenswertes
und natürlich auch Wissenswertes
kommt wieder an das Licht der Öffentlichkeit.
In Rüdersdorf hat sich im vergangenen
Jahr der Heimatverein gegründet,
um die Geschichte des Ortes auch neben
dem Bergbau zu dokumentieren und mit einigen
Exponaten auch bildhaft darstellen zu
können. Ortschronist Reinhard Kienitz
und Dieter Nickel können, schon,
nach knapp einem Jahr intensiver Arbeit,
auf große Erfolge verweisen.
Der Heimatverein Hennickendorf hat in
diesem Jahr einen besonderen Grund zur
Freude. Nach umfangreichen Recherchen
und der Sammlung historischer Dokumente
sowie Befragungen von Zeitzeugen konnte
die Chronik des Ortes veröffentlicht
werden. Gemeinsam mit dem Findling Verlag
Neuenhagen ist ein 160 Seiten starkes
Buch entstanden, das mit vielen Originaldokumenten
und Fotografien den Ort beschreibt. Herausgeber
des Bandes ist der Heimatverein Hennickendorf.
Die Redaktion hatten Regina Wolter, Hans
Daniel, Karl-Heinz Graetz und Reinhard
Hentze. Die Geschichte des Ortes reicht
bis zur ersten urkundlichen Erwähnung
im Jahr 1367 zurück. Hennckendorp
1367, Henckendorp 1375, Heynickendorff
1446, Henneckendorp 1471, Henckendorpp
1480, Henningkendorff 1652 so lauten einige
Etappen des Ortes. Der kleine Band ist
mit vielen Fotografien versehen, die vom
Leben, Arbeiten und Wohnen im Ort berichten.
Sehr anschaulich beschrieben ist der Spaziergang
durch den Ort, den der Ziegeleibesitzer
C.O. Wegener, der von 1934 - 1945 auch
Ortsbürgermeister war, seiner Zeit
unternahm. Im Jahre 1993 hat der damalige
Bürgermeister, Frank Hamann, den
gleichen Spaziergang erneut unternommen
und nunmehr, 55 Jahre später, von
den Veränderungen im Ort berichtet.
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Der Heimatverein
hat wieder einmal seine Pforten
für das interessierte Publikum
geöffnet und der rege Zulauf
ist Beweis, daß das Interesse
an der Geschichte groß ist
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Die Herzfelder Heimatfreunde sind mit
ihren wechselnden Ausstellungen weit über
die Ortsgrenzen bekannt geworden. Am Anfang
des Jahres zog es viele Besucher zu einer
Sonderausstellung in die Heimatstube,
die mehr über das Ziegelbrennen kennen
lernen wollten. Nach der gut besuchten
Kleinbahnausstellung im vergangenen Jahr,
hatte sich der Heimatverein um seinen
Vorsitzenden Heinz Grabert wieder etwas
Neues einfallen lassen. Diese Sonderausstellung
galt dem Ziegel, seinen Werkzeugen und
den Materialien, aus denen er hergestellt
wurde. Zu diesen Werkzeugen gehört
auch eine Handstreich-Ziegel-Form. Mit
dieser wurden in einer Schicht 7.288 Ziegel
hergestellt, die anschließend zum
Brennen gebracht wurden. Die Herstellung
von Ziegeln, begünstigt durch die
Entdeckung der Tonlagerstätten um
1860, machten den Ort Herzfelde bekannt.
Wer es nicht weiß: Jeden ersten
Samstag im Monat öffnet das Heimatmuseum
in Herzfelde seine Pforten und ein Besuch
lohnt sich allemal.
In Lichtenow besteht seit dem 11. März
2002 der Arbeitskreis Gemeindechronik.
Neben der Suche alter Dokumente und deren
Archivierung, um eventuell einmal eine
eigene Lichtenower Ortschronik zu erstellen,
hat die Gruppe auch praktische Erfolge
zu verzeichnen. Der Arbeitskreis Gemeindechronik
trat als Initiator und auch Organisator
für die Rekonstruktion des Spritzenhauses
auf. In persona nahmen Herrmann Schulze
und Herbert Peschke die Bauherrenfunktion
für dieses Vorhaben wahr. Der Zahn
der Zeit hatte kräftig an der Substanz
genagt, so daß umfangreiche Arbeiten,
wie die Erneuerung der Dacheindeckung,
Errichtung der Wetterfahne, Austausch
von Deckenbalken, Fassadenarbeiten und
Tischlerarbeiten anstanden. Heute befindet
sich sogar eine kleine Ausstellung alter
Feuerwehr-utensilien in diesem Gebäude.
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