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Adalbert
Jaeger ist die gute Seele des Kulturhauses
Rüdersdorf
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Wenn es jemanden gibt, der jeden Winkel
und jedes Geheimnis um das Kulturhaus
"Martin Andersen Nexö"
kennt, dann ist es Adalbert Jaeger.
Mindestens acht Stunden am Tag verbringt
der heutige Rentner im Haus, fasst hier
und da mit an, kümmert sich um die
Technik, so weit es geht, und führt
auch gern einmal durch das Haus, wenn
es gewünscht ist. Vor allem bei Großveranstaltungen
ist auf seine Hilfe schon mehr als Verlass.
Da hilft dann auch seine Gattin Brigitte
mit, damit alles gut klappt. "Großveranstaltungen
hatten wir schon viele und nahezu alle
großen Stars waren schon in unserem
Haus." Das Gästebuch liest sich
dann auch wie ein who is who der Prominenten.
Peter Wieland, Dagmar Frederic, Mike Krüger
oder Gunter Gabriel sind nur eine kleine
Auswahl. Gabriel schrieb übrigens
in das Buch: "Wie gerne ich doch
bei Euch bin - hier im besseren Teil von
Deutschland." (!)
Adalbert Jaeger kann sich noch gut an
die Wiener Sängerknaben erinnern,
die dann auch weitere Chöre, wie
die Regensburger Domspatzen und die Schöneberger
Sängerknaben nach sich zogen. "Alle
schwärmten von der einzigartigen
Akustik im Haus." Er kann sich noch
heute gut an den Tag der Eröffnung
erinnern: "Es war ein schöner
Tag, und ich glaube, fast der ganze Ort
war auf den Beinen. Als erstmals die Pläne,
ein Kulturhaus in Rüdersdorf zu bauen,
bekannt gemacht wurden, konnte sich niemand
vorstellen, wie es aussehen wird. Es gab
zwar Zeichnungen, aber das war 1955."
Jaeger erzählt, wie mühsam die
Arbeiten waren. "Die Grube wurde
teilweise mit der Schippe ausgeschachtet
und erst später kam ein fast schon
ausgedienter Bagger hinzu. Der heute 66
Jährige erinnert sich aber auch an
die schlimmen Stunden, als die Frage nach
der Schließung des Hauses gestellt
wurde. Das war kurz nach der politischen
Wende in Deutschland. "Ich wünsche
mir, dass das Bestehen des Hauses nicht
noch einmal in Frage gestellt wird, denn
Kultur gehört zum Leben."
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